In Bielefeld Verein makedonischer Auswanderer gegründet – Rückblick 1992

Auszug aus „Makedonija“ – das Magazin für die Makedonen im Ausland, Nr. 467, Jahr 1992

Anerkennung ist ein historisches Recht

Dies sagte bei der Gründungssfeier des Vereins „Makedonija“ Matthias Bronisch, ein guter Kenner der Situation in unserem Land, ehemaliger Dozent für Deutsch an der Universität Skopje, Übersetzer aus dem Makedonischen ins Deutsche

Matthias Bronisch, ein guter Kenner Makedoniens, der makedonischen Geschichte und Sprache, Übersetzer vom Makedonischen ins Deutsche, ehemaliger Dozent für Deutsch an der Philosophischen Fakultät – Fachbereich für Germanistik und Gewinner des Übersetzerpreises „Gligor Prlicev“, schrieb einen interessanten Artikel über den Zerfall Jugoslawiens in der Regionalzeitung „Westfälische Rundschau“. Anlass dafür war die Gründung des makedonischen Vereins in Bielefeld mit dem Namen „Makedonija“, an der neben 150 anwesenden Makedonen aus Bielefeld und Gästen aus Hannover und Dortmund der Autor selbst teilnahm, mit dem Wunsch unseren Mitbürgern in Bielefeld zu helfen, damit sie endlich zusammenkommen können um die Wahrheit über Makedonien zu verbreiten und den makedonischen Namen und Identität zu affirmieren. Sein Artikel mit dem Titel „Der Zerfall Jugoslawiens und Makedoniens“ beginnt mit der Tatsache, dass Jugoslawien nicht nur innerhalb des Landes, sondern auch außerhalb des Landes zerfällt, genauer gesagt, die jugoslawischen Vereine zerfallen ebenso. Der neue makedonische National-Verein, der das Heimatland repräsentieren , die Makedonen umfassen und die makedonische Wahrheit verbreiten wird“. Der Autor Bronisch belegt überzeugend: „Die südlichste jugoslawische Republik Makedonien hat das gleiche Recht wie Slowenien und Kroatien, international anerkannt zu werden. Es hat ein historisches Recht darauf: Es hat existiert, es existiert und es wird existieren. Die EG darf nicht die Augen vor der Wahrheit verschließen, die aus dem südlichsten Teil Europas kommt, wo Griechenland gegen die Grundprinzipien des Staates verstößt: Sie blockiert die Grenze und verhindert, dass Lebensmittel, Medikamente und andere wichtige Güter, die diese arme Republik dringend benötigt. Europa schweigt darüber, was passiert. Und Makedonien, das ein historisches Recht sowohl auf seinen Namen als auch auf seine Existenz innerhalb seiner derzeitigen Grenzen hat, kann nicht so behandelt werden, wie die EG es behandelt. Die Wahrheit über Makedonien kann von niemandem verborgen oder geändert werden, da Makedonien nur eine Wahrheit hat und dies bedeutet, dass Makedonien ein Land, ein Staat mit eigenen Grenzen, Sprache, Kultur, Bräuchen und Vergangenheit ist. Europa darf diese Tatsachen nicht verschweigen, und deshalb ist die internationale Anerkennung Makedoniens ein normaler Verlauf der europäischen Geschichte: Denn nur eine kleine Wahrheit hat eine große Lehre für die europäischen Völker, und das ist „Makedonien den Makedonen“.

„Ich unterstütze die Unabhängigkeit und Staatlichkeit Makedoniens und freue mich, dass sie so bald wie möglich anerkannt wird – Es lebe das unabhängige und souveräne Makedonien“ – bejaht der Autor Bronisch fröhlich und freudig und drückte seine Bereitschaft aus, zusammen mit dem neu gegründeten Verein „Makedonija“ alles für die Affirmation Makedoniens zu tun.

Drasko Antov (Berichterstatter)