Im 1926 erschienenen Werk über die Völker Europas vom deutschen Ethnologen Dr. Richard Karutz wurden die Makedonen damals schon als eigenständiges Volk neben Griechen, Bulgaren und Serben aufgeführt
Zur Person Richard Karutz (* 1867- † 1945) war ein deutscher Arzt, dessen Interesse für die Völkerkunde auf seinen Auslandsreisen als Schiffsarzt geweckt worden war, in Lübeck begann er sich ethnologisch fortzubilden.
Als Militärarzt hat Karutz den Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg erlebt. 1920 lernte er nach dem Krieg Rudolf Steiner kennen, der Begründer der Anthroposophie (Wissenschaft zum Verständnis von Natur, Geist und menschlicher Entwicklung). Er wandte sich dessen Lehre zu und versuchte, mit ethnosophischen Ansätzen seine ethnologische Tätigkeit anthroposophisch nutzbar zu machen. Im Dritten Reich wurden seine diesbezüglichen Schriften trotz ähnlich vermutende Verwendung der Terminologie verboten und auch in der Völkerkunde fand er mit seinen Schriften keine Beachtung. Bis heute werden von der Fachwissenschaft nur seine voranthroposophischen Werke anerkannt. In den 1920er Jahren lehrte er am Goetheanum in Dornach, Kanton Solothurn in der Schweiz bis er im Jahr 1938 wegen seiner Kinder nach Dresden zog, wo er am 10. Februar 1945 verstarb.