Aktivitäten der Makedonen in Berlin – Rückblick 1996

Auszug aus „Makedonija“ – das Magazin für die Makedonen im Ausland, Nr. 467, Juni, 1996

Tafel der Hingabe – Aktivitäten der Makedonen in Berlin

In Berlin, der Stadt der deutschen Wiedervereinigung, ist der Wunsch, unsere Emigranten zu vereinen, zunehmend zu spüren. In dieser Millionenstadt leben heute etwa 2.000 Makedonen, die seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten hier leben, aber dennoch sorgfältig ihre Nationalität, Tradition und Sprache bewahren. Dabei spielten der makedonische Verein „Goce Delcev“ und die Makedonisch-orthodoxe Kirchengemeinde „St. Kliment Ohridski“ eine große Rolle, ebenso wie der Zusatzunterricht in makedonischer Sprache und Landeskultur.

Eine der vielen Aktivitäten in diesem Zusammenhang war das kürzlich organisierte Treffen der Makedonen aus Berlin, das als „Tafel der Hingabe“ bezeichnet wurde. Diese Veranstaltung wurde auf Initiative der Vorstände der Makedonisch-orthodoxen Kirchengemeinde und des makedonischen Vereins durchgeführt.

Zuerst wurde mit einem Gottesdienst begonnen, der von Erzbischof, Herrn Gorazd in Begleitung des Erzpriesters, Herr Aco Girevski und des Popen, Herr Gligor Kiselicki feierlich abgehalten wurde. Speziell für diesen Anlass wurden die jungen Makedonen in makedonischen Volkstrachten gekleidet. In den Räumlichkeiten des Vereins „Goce Delcev“ gab es eine gemeinsame Tafel für alle Makedonen aus dieser Stadt. Dabei wurde ein Gespräch über die Einrichtung eines gemeinsamen makedonischen, spirituellen Kulturzentrums geführt, genauer gesagt über die Suche nach neuen Räumlichkeiten, in denen der Verein, die Kirche und die Bibliothek zusammen untergebracht werden. Auf diese Weise können die Makedonen in Berlin kirchliche Zeremonien und alle anderen Feste und kulturelle Veranstaltungen am selben Ort durchführen.

Was den Vereinsausweis des makedonischen Vereins „Goce Delcev“ angeht, arbeitet der Verein seit vielen Jahren aktiv daran und pflegt eine sehr gute Zusammenarbeit mit anderen makedonischen Vereinen in Deutschland. Der Präsident ist Herr Dusan Bozinovski, der sich gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern selbstlos für die Vorbereitung und Durchführung zahlreicher Aktivitäten einsetzt. Unter ihnen ist Frau Ljubica, die seit Jahren im Verein arbeitet und mihilft und sich sorgfältig um die makedonischen Volkstrachten kümmert, welche Eigentum der Folklore-Gruppe sind.

Wenn wir über die Vereinsaktivitäten sprechen, kommen wir nicht drum herum, den Zusatzunterricht in makedonischer Sprache zu erwähnen, deren Zulauf von Jahr zu Jahr zunimmt. Selber noch bis vor kurzem Teilnehmer an diesem Unterricht, möchte ich einige erfolgreiche Schüler und gute Aktivisten hervorheben: Dijana, Goran, Igor und Sonja Damcevski, Schwestern Georgievski, Mile Murgoski, Katerina und Margarita, Aleksandar, Marko, Tome, Hristijan, Dijana Mitrovska und viele andere, die durch das Erlernen der makedonischen Sprache die makedonische Geschichte, Kultur und Eigenheit weiterpflegen.

Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass ein Makedone, wo immer er auch hingeht, immer noch ein Makedone bleibt – Ruza Gjorgjeska (Berichterstatterin)

Auszug aus „Makedonija“ – das Magazin für die Makedonen im Ausland, Nr. 467, Juni, 1996