Elena Coneva: Architektur als Kunst und Identität

Interview mit Architektin Elena Coneva

Einleitung von der Redaktion:
In diesem Interview haben wir die Gelegenheit, Elena Coneva, eine der herausragendsten Architektinnen der makedonischen und internationalen Szene, kennenzulernen. In ihrer Karriere prägt sie die Architektur nicht nur durch moderne Projekte, sondern auch durch die Bewahrung der makedonischen Identität. Wenn es um Architektur geht, pflegt sie nicht nur künstlerische Werte, sondern bringt auch eine tiefgreifende kulturelle und geistige Dimension ein. Das Gespräch beleuchtet, wie persönliche Erfahrungen, die Verbindung zur makedonischen Gemeinschaft und die Leidenschaft für Architektur ihre Arbeit beeinflussen.


Interview mit Architektin Elena Coneva

1. Elena, dein Weg zur Architektur ist beeindruckend. Welche Momente haben deinen beruflichen Werdegang am meisten geprägt, und wie haben diese Erfahrungen deine Perspektive auf Architektur verändert?

Zunächst einmal danke ich Ihnen herzlich für die Einladung und dem Zentralrat der Makedonen in Deutschland für die Möglichkeit, Teil Ihrer Programme zu sein. Ein großes Dankeschön auch an Herrn Klenkoski für seine Unterstützung. Architektur ist für mich Kunst, die als Eindruck, Inspiration und Schöpfung zu verstehen ist. Mein Weg begann 2002, als ich mich an der Kunstakademie in Pescara, Italien, einschrieb. In Italien begegnete ich der Architektur des Barock und des Neoklassizismus. Italien, mit seiner Schönheit und seinen historischen Denkmälern, war die Grundlage für meine berufliche Entwicklung.


2. Kannst du einige deiner bedeutendsten Projekte teilen, auf die du besonders stolz bist, und was sie für deine berufliche Entwicklung bedeuten?

Mit Stolz hebe ich das Projekt der Makedonischen Orthodoxen Kirche „Sv. Kliment Ohridski“ in Berlin hervor. Dieses Projekt ist das Ergebnis großer Liebe und Hingabe, und ich habe alle wesentlichen Elemente integriert, die die makedonische Tradition ausmachen. Mein Projekt wurde von Metropolit Pimen ausgewählt, der seinen Segen gab und uns bei der Umsetzung unterstützte.


3. Was ist die zentrale Vision hinter der neuen Kirche und welche Rolle spielt sie für die makedonische Gemeinschaft in Berlin?

Das Ziel der neuen Kirche war es, dass wir Makedonen als orthodoxe Christen zeigen, dass wir uns auch im Ausland vereinen können, unsere starke Glauben und wahre Identität bezeugen. Die Kirche soll ein Ort der spirituellen Vereinigung sein und beweisen, dass Makedonen existieren und unseren Glauben bewahren.


4. Wie hast du die Stimmen und Wünsche der Gemeinschaft in den Planungsprozess einbezogen, um sicherzustellen, dass die Kirche ihre Bedürfnisse widerspiegelt?

Das Projekt war in ständiger Konsultation mit der Gemeinschaft sowie mit Metropolit Pimen, der persönlich das Projekt auswählte und den Segen für die Planung erteilte. Dieser Prozess war entscheidend, um sicherzustellen, dass die Kirche die spirituellen und funktionalen Bedürfnisse der Gemeinschaft erfüllt.


5. In deiner Karriere bist du sicherlich mit vielen Herausforderungen konfrontiert worden. Welche Strategien haben dir geholfen, diese Hindernisse zu überwinden und erfolgreich zu bleiben?

Meine Strategie ist Optimismus, Positivität und Durchhaltevermögen. Ich lasse mich von meinem Glauben und meiner Hoffnung in Christus leiten. Für mich ist Erfolg nicht nur das Ergebnis von Talent, sondern auch der Ausdauer, alle Hindernisse zu überwinden und treu zu meinen Zielen und Werten zu bleiben.


6. Gibt es spezifische Designprinzipien oder Philosophien, die dir helfen, deine kreative Vision in der Architektur umzusetzen?

In meinen Projekten lasse ich mich stets von tiefer Inspiration leiten, die aus Gottes Gaben kommt. Architektur ist für mich eine Reise, bei der jeder Entwurf ein Schritt in die Lösung ist. Ich integriere auch technische Prinzipien, aber im Kern ist es eine künstlerische Ausdrucksweise.


7. Wie haben die Rückmeldungen der makedonischen Gemeinschaft deine Arbeit an der Kirche beeinflusst, und welche positiven Effekte erwartest du davon?

Die Zusammenarbeit mit der makedonischen Gemeinschaft war entscheidend. Ich versuche stets, ihre Bedürfnisse zu hören und in den Prozess einzubeziehen. Ich hoffe, dass die Kirche eine dauerhafte Bedeutung für uns alle haben wird, als spirituelles und kulturelles Zentrum für zukünftige Generationen von Makedonen in Berlin.


Schlusswort:
Architektin Elena Coneva ist ein Beispiel dafür, wie Architektur viel mehr als nur Bauten sein kann – sie ist ein Mittel zur Bewahrung der Geschichte, Kultur und spirituellen Identität eines Volkes. Elenas Projekte prägen nicht nur den Raum, sondern tragen die makedonische Tradition in das Herz Europas. Durch ihre Arbeit setzt sie weiterhin die makedonische Kultur auf internationaler Ebene in Szene und schafft wichtige kulturelle Brücken, die verschiedene Generationen und Kulturen miteinander verbinden.


Unterstützung der makedonischen Identität durch Architektur

Als aktive Vertreterin der makedonischen Diaspora arbeitet Elena weiterhin an bedeutenden Projekten, die die makedonische Kultur und Religion fördern sowie die Entwicklung wichtiger internationaler Beziehungen. Ihre Vision und Hingabe beleuchten weiterhin den Weg für zukünftige Generationen.