Am 6. November 1967 wurde die Vereinbarung über die Städtepartnerschaft mit Skopje in Dresden unterzeichnet. Damit wurde die makedonische Hauptstadt nach St. Petersburg, Coventry und Breslau die vierte Partnerstadt Dresdens. Über 50 Jahre später, besteht diese Partnerschaft immer noch.
Ausgangspunkt dieser Beziehung war ein tragisches Ereignis, dass die makedonische Hauptstadt im Sommer 1963 in Form eines verheerenden Erdbebens heimsuchte. Unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und mit internationaler Unterstützung aus über 80 Ländern wurde die damalige jugoslawische Stadt wiederaufgebaut. Auch die junge DDR schickte eine Delegation des Roten Kreuzes, das seinen Sitz damals in Dresden hatte. Die humanitäre Kooperation mündete 1967 in die Städtepartnerschaft. Daran erinnert auch eine der neuen Straßen im Westen von Skopje; sie trägt als Dank den Namen „Drezdenska“.
Mit der Erneuerung der Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen beiden Städten im Februar 1995, kamen die Beziehungen zu der alten Kulturstadt wieder in Schwung. Musiker und Künstler knüpften Kontakte, es gab Ausstellungen, Künstleraustausche, aber auch sportliche Begegnungen und Erfahrungsaustausch auf Verwaltungsebene.
Fachdelegation aus Skopje in Dresden (vom 6. bis 10. Juli 2022)
Anfang Juli besuchte eine Fachdelegation aus der Partnerstadt Skopje die sächsische Landeshauptstadt mit dem Ziel, die partnerschaftlichen Beziehungen nach zwei Jahren Corona-Pandemie wieder neu zu stärken sowie sich mit den Erfahrungen Dresdens in den Bereichen Tierschutz, Umwelt-und Klimaschutz, Smart City und Kultur vertraut zu machen und weitere Projekte anzustoßen.
Mit dem Besuch in Dresden wird der Austausch in einigen Bereichen fortgesetzt, der bereits 2018 mit der Reise des Ersten Bürgermeisters Detlef Sittel nach Skopje angeregt wurde. Dazu zählt vor allem ein Austausch zwischen den beiden Feuerwehren Skopje und Dresden und die Erweiterung des bestehenden Dresdner „SchülerRaustausch“-Programmes in eine weitere Partnerstadt Dresdens sowie die mögliche Fortsetzung der Zusammenarbeit im Bereich Smart City. Denn Skopje ist als sogenannte Follower-City Teil des europäischen Smart City-Projektes „MAtchUP“ mit Valencia und Dresden als Leuchtturmstädte. Über 3 Jahre arbeitete man nun an Smart-City Lösungen und Maßnahmen und der Übertragbarkeit der technischen Lösungen auf andere Quartiere und Städte.
Besonders wertvoll war der Besuch im Dresdner Tierheim für die Delegation, denn sie möchten zusammen mit Dresden und weiteren Experten Erfahrungen sammeln, um dem Problem der zunehmend größer werdenden Streunerhund-Population in Skopje Herr zu werden. Der Erste Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, Detlef Sittel, in dessen Zuständigkeit auch das Tierheim sowie die Feuerwehr gehört, empfing die Gäste bei einem Abendempfang.
Die Delegation aus Skopje bestand aus Vertretenden verschiedener Bereichen der Skopjer Verwaltung, darunter Vertretende aus dem Umweltamt, dem Rechtsamt und dem Amt für Internationale Beziehungen.
Neben dem Besuch im Dresdner Tierheim gab es auch Gastvorträge von Kollegen aus der Dresdner Verwaltung zum Thema Hochwasser und Starkregen sowie Smart City, Kulturaustausch und „SchüleRaustausch“.
Bei einer Sitzung im Rathaus nahm auch eine Vertreterin der Stadt Nürnberg teil, denn Nürnberg ist Skopjes zweite deutsche Partnerstadt. Eine Kooperation zwischen den 3 Städten Nürnberg, Skopje und Dresden wurde besprochen, die einen trilateralen Austausch zum Fokus hat.
Finanziert wurde die Reise der Delegierten aus Skopje nach Nürnberg und Dresden über das Fachkräfteaustausch Programm der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ (SKEW), die den kommunalen Austausch zwischen Partnerstädten fördert.